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Rum & Vanille auf Mauritius

Rum​

Das Zuckerrohr gibt es auf der Insel natürlich erst seitdem die ersten Menschen sich hier niedergelassen haben. Nun ist die Insel selbst aber nicht gerade so groß, dass man mit den großen Rumländern wie Brasilien, Thailand, Jamaika und Kuba mithalten kann.

Bevor ein Mensch einen Fuß auf die Insel gesetzt hat war diese komplett bewaldet, wie man es leider nur noch im Black River Nationalpark sieht. 

Für das Zuckerrohr wurde der größte Teil des Waldes abgeholzt. Nun (seit ca. 1950) sind noch ca. 7% an Waldfläche vorhanden. Davon keine 2% endemischer Wald.

Um etwas mehr über den endemischen Wald zu lernen, kann man das Ebony Forest Reservat in Chamarel besuchen. Dieses liegt direkt neben der siebenfarbigen Erde.

Industrieller oder landwirtschaftlicher Rum?

 

Neben dem Zucker, der bis zur Verbreitung der Zuckerrübe sehr wertvoll war, wird hier natürlich auch Rum hergestellt.

Seit diesem Jahrtausend ist es auch erlaubt landwirtschaftlichen Rum (Rhum agricole) herzustellen. Das heißt man stellt diesen Rum direkt aus dem ausgepressten Zuckerrohrsaft her.

Tannenbaum aus Chamarel Rumflaschen
Verbleibender Wald auf Mauritius seit 1950

Der Unterschied

Beim industriellen Rum stellt man aus dem Zuckerrohrsaft zuerst Zucker her. Aus den Resten der Zuckerherstellung wird dann der Rum gebrannt.
Leider werden auch heute noch viele Felder vor der Ernte abgebrannt, was für die in der Nachbarschaft liegenden Orte und Anwohner natürlich nicht so schön ist, denn neben dem stinkenden Rauch fliegen auch viele schwarze Partikel der verbrannten Blätter herum. Auch greifen die Flammen gerne auf benachbarte Graslandschaften über und brennen dort alles nieder.

Der landwirtschaftliche Rum wird direkt aus dem Zuckerrohrsaft erzeugt und ist daher natürlich wertvoller. Auch werden aus diesem dann neben dem weißen und braunen Rum dann noch verschiedene Liköre und je nach Lagerung in Sherry oder Whiskyfässern noch besondere Geschmäcker hinzugefügt.

Chamarel

 

Hier ein Video auf CNN zur Rumproduktion in Chamarel.

Die Tour in Chamarel kostet 400 Rs. Wenn man ins Restaurant essen geht, kann man auch kostenlos an der Führung teilnehmen. 

Für etwas über 500 Rs kann man auch in St Aubin eine ungeführte Tour durch die Anlage machen, mit Infos zur Rum- und Vanilleherstellung, Anthurienaufzucht, Tierpark & Rumprobe. Im Restaurant im Herrrenhaus kann man die dortige Spezialität, das Vanillehuhn, geniessen.

Vanille

Die Vanille wird direkt vor Ort aufgezogen und hergestellt. Meines Wissens nach ist St. Aubin der einzige Züchter von Vanille auf Mauritius. Der Preis hält sich trotzdem recht in Grenzen. 30 Rs/Gramm ~ 90 Rs/Schote.

Wer dort die selbst gezüchteten und geernteten Vanilleschoten kaufen möchte, kann dies auch ohne Eintritt zu bezahlen machen. Gehen Sie einfach diesen Weg (nicht die Stufen) entlang zum Vanillehaus.

Stromerzeugung

 

Fast direkt gegenüber vom St. Aubin Anwesen ist ein Elektrizitätswerk. Dort stellt man zur Erntezeiten mit den Resten der Zuckerrohrernte Strom her. 

Führung

 

Bei der Führung in Chamarel und St Aubin kann man natürlich auch Rum probieren. Das Testen der normalen Sorten ist bei beiden im Eintrittspreis enthalten. Die teureren, spezielleren Sorten kann man gegen einen Aufpreis auch testen.

Rum kaufen

 

Um den Rum von Mauritius zu kaufen, muss man glücklicherweise nicht nach Mauritius reisen. Rechts und unten eine Auswahl an verschiedenen Sorten von Chamarel und St. Aubin.

Wenn man natürlich hier ist, kann man sich auch mit der erlaubten Menge eindecken. Hier kann es ratsam sein, den Rum im Supermarkt zu kaufen. Dort ist er in den meisten Fällen günstiger als beim Hersteller selbst.

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